Nikolas Huhn
Tischler, Selbstständig im Bereich Energieberatung & Wärmedämmung, christliche Meditation
Schlöben bei Jena
Zum Themenbereich „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“ wünsche ich mir für die Zukunft der Kirche …
Priester, Bischöfe, reduzieren ihr Gehalt in zuversichtlichem Vertrauen auf das Evangelium und auf die geschwisterliche Solidarität der Gemeinden auf den aktuellen Mindestlohn, sie verlassen kirchliche Hochburgen und teilen das Leben der normalen oft kirchenfernen Menschen. Ebenso sind auch Gemeindemitglieder zu diesem Schritt eingeladen. Wir Haupt- und Ehrenamtlichen besuchen unsere 'Karteileichen' hören ihnen zu, nehmen Ihre Gründe zur Kenntnis, warum sie sich von der Gemeinde fernhalten, laden sie vielleicht wieder ein und bieten, wenn wir große Verbitterung oder Indifferenz spüren an, dass sie formal aus der Kirche austreten können, da wir nicht am Konto von Menschen nuckeln wollen, denen die Kirche fremd oder zuwider ist. Wir verzichten schrittweise innerhalb von 30 Jahren auf Staatsleistungen zur Finanzierung unserer Kirche. Das ist das kalte Wasser für den 'Apparat Kirche' es wird schrecklich, aber heilsam und durchblutend für uns sein (s. a. Vater Kneipp...). Unsere Kirche wird arm. Das Evangelium blüht auf und wird anschaulich.
Zum Themenbereich „Sexualmoral“ wünsche ich mir für die Zukunft der Kirche …
Barmherzigkeit mit uns und anderen.
Ausbildung von nicht zölibatären Gemeindeleitern. Nicht die Sexualität ist der Kern des Evangeliums, sondern Liebe, deren eine Ausdrucksform die Sexualität ist. Homosexualität nicht verdammen aber, nach meinem Empfinden, auch nicht explizit als Lebensform segnen. Im Moment wird Homosexualität im Überschwang der Abschaffung des §175 gefeiert und gehypt und läuft Im Pendelschlag des 'coming out' Gefahr zu einer Mode zu werden. Das scheint mir ein Merkmal einer ermattenden Gesellschaft zu sein. Im modernen Denken wird der psychologische und spirituelle Wert der Familie für die Entwicklung des Menschen gern unterschätzt und als gestrig über Bord geworfen.
Zum Themenbereich „Priesterliche Lebensform“ wünsche ich mir für die Zukunft der Kirche …
Dass Priester mit oder ohne Frau glücklich werden und ein erfülltes Leben führen können. Die Orthodoxen haben da m. E. einen guten Weg gefunden. Das bewahrt uns vor exzessiver Überhöhung ud auch vor Verdammung der Sexualität. Ich wünsche mir, dass Priester, wenn sie wollen, in Gemeinschaften bzw. in Gemeinschaft leben können. Nicht nur mit anderen Priestern. Wir als Gemeinde dürfen unsere Priester nicht (auf ihrem Sockel) vereinsamen lassen.
Zum Themenbereich „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ wünsche ich mir für die Zukunft der Kirche …
Als braver Katholik habe ich eine Scheu, mir eine Frau am Altar vorzustellen. Vielleicht haben die Alten oder Jesus doch triftige , die Zeiten und den Wandel überdauernde, Gründe für das Pristeramt des Mannes. Aber ich würde auch nicht austreten, wenn Frauen Priesterin werden.
Zum Themenbereich „Auftrag der Kirche“ wünsche ich mir für die Zukunft der Kirche …
Fragen wir uns; Was hat unser Ort davon, dass es hier Katholiken gibt? Lassen wir uns in der Stille von Gott anrühren. Antworten wir mit unserem (Gemeinde-)leben auf die Sehnsuch Gottes nach unserer Zuneigung.
Für die Zukunft der Kirche wünsche ich mir …
Dass wir nicht versuchen, den Apparat Kirche zu retten, Mitgliederschwund aufzuhalten und die möglicht lückenlose eigene Versorgung mit unseren katholischen Ritualen in den Vordergrund zu stellen...
... sondern dass wir einander und anderen durch unser gemeinsames Leben eine frohe Botschaft sind. Dass Gottes Liebe in und um uns aufleuchtet.
… und das ist mein Statement